Jede Familienkonstellation ist ein seelisches Kraftfeld mit einer ihr eigenen Dynamik. In einer Familienaufstellung kann sichtbar und erfahrbar gemacht werden, in welcher Weise Familienmitglieder oft über Generationen hinweg insgeheim eng einander verbunden sind. Ereignisse, Schicksale und Traumata führen oft zu Verstrickungen und hinterlassen tiefe Spuren in unserer Seele. Wie etwa den Wunsch, aus dem Bedürfnis nach Ausgleich das Schicksal eines aus der Familie Ausgeschlossenen in folgenden Generationen zu wiederholen oder einem nahe stehenden in Leid und Tod nachzufolgen. Ein Trauma ist im Nervensystem gebundene Energie. Durch einschneidende Ereignisse hat es seine volle Flexibilität verloren. Aus Solidarität sind wir bereit für die, die wir lieben, unbewusst zu tragen, unglücklich, erfolglos oder krank zu werden.
Die Lösung liegt darin, die Zusammenhänge bewusst wahrzunehmen und Frühere und ihre Schicksale und Traumata in Liebe und Achtung zu würdigen. Auftretende traumatische Aktivierungen werden in der Aufstellung feinst dosiert entladen und das Nervensystem reguliert. Vieles, was bisher unabänderlich oder schicksalhaft schien, kann zum Guten gewendet werden.

In einem atmosphärisch geschützten Rahmen können Sie aufgrund Ihres Anliegens erkennen ob es in Ihrem System eine Dynamik gibt, die zu Verstrickungen innerhalb dieser Schicksalsgemeinschaft führt. Das durch das Aufstellen des eigenen Herkunft- und/oder Gegenwartsystems sichtbare äussere Bild spiegelt das im Inneren wirkende Bild, welches das Denken, Fühlen und Handeln bestimmt. Die Teilnehmer dienen sich gegenseitig als Stellvertreter für die eigene Aufstellung.
Bei traumatischen Aktivierungen in den Aufstellungen wird erst mit der Traumatherapie Somatic Experiencing SE weitergearbeitet. Erst nach den Entladungen und Regulierung der Blockaden und Erstarrungen fliesst die Aufstellung weiter.
Teilnehmen können Einzelne, Paare, Eltern mit ihren erwachsenen Kindern ab 18 Jahren und Geschwister, die für sich selbst und damit auch für ihre Angehörigen, ihre Kinder, ihre Familien und ihre Tiere Lösungen finden möchten.
Immer wieder habe ich die Erfahrung gemacht das Kinder, wenn die Verstrickungen erkannt und gelöst worden sind, in unglaublich kurzer Zeit von ihren Anliegen wie Lernschwierigkeiten, Krankheiten, Verhaltensproblemen, Überlastungen, usw. befreit worden sind. Was meine Einstellung, dass wir die Kinder möglichst nicht vertherapieren sollen enorm unterstützt! Damit meine ich natürlich auch die bereits erwachsenen Kinder.
Dasselbe gilt auch für unsere Haustiere, die meiner Erfahrung nach genau so wie die Kinder Sorgen und Lasten unbewusst mittragen und es deutlich zum Ausdruck bringen, weil sie nicht verdecken sondern offen zeigen, es geht mir nicht gut, körperlich oder seelisch.
Haustiere folgen in der Ordnung der Familie nach dem jüngsten Kind. Wenn es mehrere sind in der Reihenfolge wie sie zur Familie dazu gekommen sind. Aus meiner Erfahrung mit der Arbeit mit Nutztieren gehören diese anschliessend an die Haustiere auch zum Familiensystem. Dabei ist immer zu beachten das Tiere aus einer eigenen Familie kommen und dort auch zugehörig bleiben. Unter Umständen gab es auch noch verschiedene Besitzer, Frauchen und Herrchen. Systemische Dynamiken zeigen sich bei den Tieren in den Einzelsitzungen in der Praxis wie auch bei Stallbesuchen. In den meisten Fällen lässt sich das Anliegen mit Einbezug und in Zusammenarbeit mit dem Besitzer lösen, andernfalls kann der Besitzer mit dem Anliegen in ein Seminar kommen, wo das Tier durch die stellvertretende Person eine Stimme bekommt. So wie Eltern mit Anliegen ihrer Kinder ohne ihre Kinder unter 18 Jahren ins Seminar kommen.
Die systemische Betrachtung fliesst in den Einzelsitzungen je nach Bedarf ein. In Form von Gespräch, Bilderreisen oder Aufstellungen mit Puppen zeigen sich die Dynamiken und Lösungswege auf.
Die Systemaufstellungsseminare sind sehr hilfreich wenn die unbewussten Schutzmechanismen noch sehr stark sind, so zu sagen das Leiden noch leichter ist als der Wunsch das was einem belastet zu lösen. Da fremde Personen stellvertretend aufgestellt werden fallen diese Schutzmechanismen. Und es wird sichtbar worum es geht und die Lösungswege zeigen sich.
Sie würden gerne an einer Therapie SYSTEM- UND FAMILIENSTELLEN teilnehmen?
Der Ursprung systemischer Verstrickungen
Jedem Familiensystem liegt eine ursprüngliche Ordnung zugrunde. Diese Ordnung wird gestört, wenn einer oder mehrere Mitglieder des Systems ihren Platz verlieren. Das geschieht beispielsweise, wenn eine Mutter im Kindbett stirbt, Kinder früh sterben oder tot geboren werden, wenn jemand sich das Leben nimmt oder gewaltsam zu Tode kommt, wenn jemand in geistiger Verwirrung stirbt oder als schwarzes Schaf ausgegrenzt wird. Oft werden solche Schicksale von den Beteiligten zuwenig gewürdigt und betrauert. Es gibt eine Art kollektives Gruppengewissen, das über der Familie steht. Zur Gruppe, wo dieses Gewissen wirkt, gehören die Kinder, die Eltern, die Grosseltern, die Geschwister der Eltern und solche, die für andere Platz gemacht haben, wie z.B. frühere Ehepartner oder Verlobte. Wenn nun jemandem ein Unrecht geschehen ist, gibt es in der Gruppe ein unwiderstehliches Bedürfnis nach Ausgleich und Ordnung. Das heisst, das Unrecht, welches in früheren Generationen geschah, wird später noch einmal von jemandem dargestellt und erlitten, damit es endlich in Ordnung kommt. Das ist eine Art systemischer Wiederholungszwang. Dabei handelt es sich um Systemische Verstrickungen zwischen Familienmitgliedern des Systems, manchmal über mehrere Generationen hinweg. Auch sühnen später Geborene für eine Schuld, für die keine Verantwortung übernommen wurde. Dabei ist es unerheblich, ob der Verstrickte den Menschen, dessen schlimmes Schicksal er in der Dynamik nachahmt, gekannt hat oder nicht. Die Wirkungen solcher Verstrickungen reichen von persönlichem Unglück oder Leid bis zu Krankheiten oder Tod.
Ziele der systemischen Therapie
In dieser Therapie kann das Familiensystem im Raum aufgestellt und die Dynamik erkannt werden. Die Schicksalsbindungen und ihre Folgen werden damit überraschend klar sichtbar, fühlbar und wahrnehmbar. In bewegenden Schritten erhalten Ausgeschlossene ihren Platz, werden früh Verstorbene geehrt und frühere Bindungen in Würde gelöst. Körperliche Krankheiten oder Probleme, sowie bisher unbewusste zerstörerische Lebenskonzepte erscheinen so in einem neuen Licht und vieles was unabänderlich schien, wird zum Guten gewendet.
